Sternsinger:
Sternsinger wikipedia.org
Die Tradition des Dreikönigsingens, auch Sternsingen genannt, geht auf mittelalterliche Heischebräuche (fordern oder erbitten von Gaben) zurück, die früher genutzt wurden, um sich in der kalten Jahreszeit ein Zubrot und einen Zehrpfennig zu verdienen. Das Brauchtum wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts wiederbelebt.
Den Menschen, die sie einlassen, singen die Sternsinger ein Lied und sprechen ein Gebet bzw. sagen Gedichte auf. Dann schreiben sie mit geweihter Kreide C+M+B, verbunden mit der jeweiligen Jahreszahl, an die Haustüren oder die Türbalken (Haussegnung). Von diesen Anfangsbuchstaben der Namen Caspar, Melchior und Balthasar leitete man Mitte des 20. Jahrhunderts „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne (dieses) Haus) als christlichen Segensspruch ab.
Gesammelt wird meist für kinderbezogene Projekte im Rahmen der weltweiten Entwicklungszusammenarbeit.
Burgaus Königinnen und Könige:
Drei-Königskuchen wikipedia.org
Im Jahr 1561 gibt die Schrift des Johannes Böhm „Mores leges et ritus omnium gentium“ die erste literarische Erwähnung des Brauchs, eine Bohne oder Münze in den Königskuchen (Honigkuchen) einzubacken. Martin Lienharts Elsässisches Wörterbuch berichtet aus dem Jahre 1572 „noch werden die bonen im königküchen auff die heyligen dreykönigtag gefunden“, und aus dem Jahr 1625: „uff den hl. Dreikönigstag pflegen sie Königskuchen zu backen und in einem iedwedern Kuchen steckt eine Bohne, und wer dan dieselbige bekompt, der wirdt für den König gehalten“.
Der Brauch soll schon vor der Reformation verbreitet gewesen sein. In einem Düsseldorfer Kloster soll man ab 1607 die Bohne durch einen Kuchenpfennig abgelöst haben.
Fotos: Bea B. / Ruth M.
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